Ein inspirierender Jahresrückblick

Das Jahr 2018 war für mich ,wie eine Wundertüte voll mit meinen Lieblingssüßigkeiten. Warum? Das erzähle ich dir jetzt!

Vor ziemlich genau einem Jahr, kurz vor Weihnachten, habe ich einem Freund von der Idee erzählt, mein eigenes Label für Schnittmuster zu gründen. Er fand die Idee großartig und hat mich ermutigt das auf jeden Fall zu tun. Ich war total überrascht und hätte ehrlich gesagt eher eine skeptische Reaktion erwartet. Aber in mir schlummerte schon lange der Wunsch etwas ganz eigenes auf die Beine zu stellen, auch wenn ich im Hinterkopf die Stimme meines Papa’s hörte, der mir immer wieder riet „Werde niemals selbstständig!“. Er hat selbst seine eigene Firma gegründet und weiß also sehr genau, wovon er spricht und dass nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, mit einem eigenen Business. Aber dennoch glaube ich, dass ich eigentlich schon ziemlich früh selbstständig geworden bin, wenn man es mal nur auf die persönliche Selbstständigkeit bezieht… Ich glaube als Einzelkind wird man das auch irgendwie automatisch. Wenn es um die berufliche Selbstständigkeit geht, dann habe ich davon wohl ein anderes Bild, als mein Papa. Somit ist sein gut gemeinter Rat also nichts, was mich von meiner eigenen Vision abbringen ließ oder lässt. 

Eigentlich hatte ich alles, um loszulegen, aber…

Hinzu kam, dass ich wirklich ALLES hatte, um endlich loszulegen. Ich hatte eine sehr erfolgreich abgeschlossene Modeschneider-Ausbildung, eine Weiterbildung zur Schnitttechnikerin, das nötige Know How, genügend Nähmaschinen und die besten Computerprogramme zur Schnitterstellung und Umsetzung. Eigentlich sprach wirklich überhaupt GAR NICHTS dagegen am besten schon gestern loszulegen. Aber du kennst das sicher auch, wenn in einem diese Stimmen laut werden, die einem genau die Gründe zuflüstern, die uns davon abhalten wollen, endlich den Sprung ins kalte Wasser zu wagen. Mittlerweile habe ich begriffen, dass diese Stimmen immer da sein werden, mal leiser, mal lauter. Das Wichtigste ist nur, dass man selbst weißt, dass sie Unrecht haben und nur versuchen, uns in der eigenen Komfort-Zone zu behalten. Und irgendwie ist es dort auf Dauer auch ziemlich langweilig, oder? ; ) 

Spulen wir also mal zurück zum 6. Februar 2018. Ich weiß noch genau, wie ich mir eine Podcastfolge von Laura Malina Seiler anhörte, in der sie Mona von den „Langhaarmädchen“ interviewte. Es ging darum die eigenen Träume und Visionen zu leben. Mona, die Friseurmeisterin ist und somit ebenfalls aus dem Handwerk kommt, hatte die Vision ihr eigenes Beauty Brand mit Persönlichkeit aufzubauen. In der Folge ging es um ihren Weg von der Idee bis zur Umsetzung und wie sie nun ziemlich erfolgreich ihren Traum lebt. Ich konnte mich total mit Mona identifizieren und irgendwie war diese Folge genau der Arschtritt, den ich brauchte, um endlich ins Handeln zu kommen. Also meldete ich noch am gleichen Tag meine Domain an und hatte meine erste eigene WordPress Seite.

„Schöne Sch***“

Danach war ich dann aber erstmal überfordert mit der Technik und wusste nicht so recht, wie und wo ich anfangen sollte. Ich hatte noch nie zuvor mit WordPress gearbeitet, geschweige denn eine Webseite erstellt. Trotzdem fummelte ich mich in die Basics ein und bastelte mir so Stück für Stück eine eigene Seite. Dann wurde mir aber ziemlich schnell bewusst, dass ich diese Seite ja auch irgendwie mit Inhalten füllen muss. Puh…schöne Scheiße, dachte ich mir. „Schreiben konnte ich irgendwie noch nie gut und wen interessiert schon, was ich hier zu sagen habe?“ Da war es also wieder, das Geflüster in meinem Kopf, das mich wieder einmal davon abhalten wollte meinen Traum zu leben. Aber ich fing trotzdem irgendwie an, denn mein Plan war es ja Schnittmuster zu entwerfen. Und ein Schnittmuster gab es zu dem Zeitpunkt auch noch nicht.

Ein paar Prototypen später stand mein erstes Schnittmuster, das Shirt Copenhagen. Und weil ich nach meiner Überforderung mit WordPress nicht auch gleich noch einen eigenen Onlineshop erstellen wollte, bot ich das Schnittmuster kostenlos an. Außerdem wollte ich sehen, wie mein Werk überhaupt ankommt.

Damit ich Menschen überhaupt erst einmal zeigen konnte, was ich tue, erstellte ich einen Instagram Account. Bisher hatte ich das immer nur privat für meine Reisefotos genutzt, aber ich wusste, dass Instagram DAS Medium ist, um mich und meine Arbeit zu zeigen. 

Mein Freund, der sonst eigentlich nur Architektur und Landschaften fotografiert, musste als Fotograf herhalten und knipste im vergangenen Jahr bestimmt über 1.000 Fotos von mir.

Das erstes Bild für meine 0 Follower

Mein erstes Bild postete ich am 1. Mai 2018 für meine zero Follower. Ich war mega aufgeregt und gespannt, wie wohl Menschen auf meine Arbeit reagieren würden. Zu dem Zeitpunkt war das Shirt Copenhagen noch nicht fertig, aber ich postete schon mal die ersten Bilder, um mir eine kleine Leserschaft aufzubauen. Im Mai ging das Schnittmuster zum Shirt Copenhagen auf meinem Blog online und war somit auch mein erster Blogeintrag. Seither wurde das Schnittmuster über 600 Mal heruntergeladen. Wahnsinn!

Mein Instagram Kanal lief gut an und ich merkte, dass in dieser Nische durchaus noch Platz für mich und meine Ideen war. Ich wurde liebevoll von der Community aufgenommen und habe schnell erste „virtuelle Freundschaften“ geschlossen. Ich war echt baff, dass meine Ideen so gut ankamen und wollte mein nächstes Schnittmuster nicht mehr kostenlos anbieten, sondern zum Verkauf. Also rief ich zum Probenähen vom Top Milan auf und kurz darauf auch für mein Kleid Vienna. Ich war richtig überwältigt von dem „Ansturm“ wie viele gern für mich Probenähen wollten, wo sie doch vorher noch nie ein Schnittmuster von mir genäht hatten.

Oh Mann war ich nervös, als ich das Schnittmuster an meine Probenäherinnen abschickte. „Was ist, wenn was nicht passt? Oder wenn sie meine Anleitung nicht verstehen? Was ist, wenn sie mein Schnittmuster total beschissen finden?“ All diese Fragen waren im Nachhinein absolut unbegründet und meine Schnittmuster sind glücklicherweise bei (fast) allen super gut angekommen : ) Dank des ehrlichen und konstruktiven Feedbacks der Probenäherinnen wusste ich, was ich noch verbessern kann.

Da ich mich nach wie vor nicht an einen eigenen Onlineshop traute, schrieb ich Makerist an, ob ich über ihre Plattform meine Schnittmuster anbieten könnte. Mensch, was hab ich mich gefreut, als ich die Zusage bekam.

Und dann ging plötzlich alles ganz schnell

Mitte August gingen also meine ersten Schnittmuster bei Makerist in den Verkauf und ich war wieder einmal völlig überrascht und überwältigt, dass tatsächlich Menschen meine Schnittmuster kauften. „Verrückt“, dachte ich. „Aber irgendwas scheine ich ja richtig zu machen.“ Ich hatte so viel Freude daran meine Ideen zu verwirklichen und die Community auf Instagram daran teilhaben zu lassen. Da ich unter der Woche fast Vollzeit arbeite, habe ich nahezu meine komplette Freizeit und meine Wochenenden in Schnittliebe investiert. Nur so konnte ich an neuen Ideen und Prototypen tüfteln. Manchmal war das auch ganz schön anstrengend und ich sehnte mich ab und zu nach etwas mehr Freizeit, aber ich hatte auch unglaublich viel Freude daran so frei und kreativ zu arbeiten.

Es folgten noch zwei weitere Schnittmuster und 5 kleine Accessoires in diesem Jahr. Ohne den Zuspruch und das tolle Feedback von der Community wären in dem vergangenen Jahr sicherlich nicht so viele Schnittmuster und Projekte entstanden.

Ich bin immer noch baff

Jetzt ist es Dezember, das Jahr ist fast rum und ich kann auf ein unglaubliches Jahr 2018 zurück blicken. Ich finde es immer noch total verrückt, wenn ich überlege, dass vor genau einem Jahr das Ganze nur eine klitzekleine Idee war, die ich kaum gewagt habe auszusprechen. Wenn ich jetzt sehe, was in ein paar Monaten daraus geworden ist, macht es mich unfassbar stolz und glücklich, was ich bereits erreicht habe. Und ich freue mich umso mehr auf das kommende Jahr 2019.

Blogartikel wie diesen hier, den ich mir einfach frei von der Leber schreibe, wird es wohl eher wenige geben. Dafür aber ganz viel kreativen Input, Schnittmuster und Tipps und Tricks rund um’s Nähen. Gerade erst habe ich eine Studie gelesen, die besagt, dass 46% der Deutschen wieder mehr Nähen, Basteln und Handwerken möchten. Ein Ergebnis, das mich unglaublich glücklich macht. Denn 2019 möchte ich noch mehr Menschen zeigen, wie wundervoll es ist etwas mit seinen eigenen Händen zu erschaffen. 

Noch eine wichtige Sache

Aber es gibt noch eine wichtige Sache, die ich in diesem vergangenen Jahr gelernt habe. Etwas, das ich jetzt dir für dein ganz persönliches 2019 mit auf den Weg geben möchte. Wenn du einen Traum oder eine Vision hast (ganz egal wie groß sie ist), dann ist genau JETZT der richtige Zeitpunkt, dafür loszugehen und sie zu leben. Es gibt NICHTS, was dir fehlt, oder was du noch bräuchtest, um endlich loszulegen, denn alles was du benötigst, steckt bereits in dir! Es ist nicht schlimm, wenn du noch nicht genau weißt, wie du dorthin kommst, wo du hin möchtest. Wichtig ist nur, dass du losgehst, denn der Rest ergibt sich von ganz allein ; )

Also, geh’ los, leg’ los und lass’ deine Träume 2019 Wirklichkeit werden! 

Schreibe mir gern in die Kommentare, was deine Pläne und Visionen für 2019 sind.

 

*dieser Artikel enthält Werbung durch freiwillige Verlinkungen, die NICHT bezahlt oder im Rahmen von Kooperationen entstanden sind

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